Schacholympiade 2008 in Dresden

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Großmeister David Baramidze

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Portrait David Baramidze

von Frank Hoppe
David Baramidze wurde am 27. September 1988 in Tbilissi (Georgien) als Sohn eines Bauingenieurs und einer Elektroingenieurin geboren. Im Alter von 5-6 Jahren erlernte er das Schachspiel von seinem Vater. Sein erster Trainer war mit 7 Jahren Wladislaw Uridia. Vorher hatte er nur mit seinem Vater geübt.
Baramidzes Aufstieg war so rasant, das er im Alter von 8 und 9 Jahren zwei Mal die georgische Meisterschaft in seiner Altersklasse gewann. 1997 und 1998 folgten zwei zweite Plätze bei der Europameisterschaft der 10jährigen.

 

/images/uploads/19e7711ce00e89c9ead0bfd11e16a828.jpgIm Juli 1998 siedelte er mit seinen Eltern, den Großeltern und den beiden Schwestern nach Deutschland über. Die Baramidzes lebten zunächst in Hessen, später in Thüringen und dann in Dortmund. Im Jahr 2000 erhielt Baramidze die deutsche Staatsbürgerschaft.

Baramidzes erster Verein war der Kasseler SK (in Georgien war er nicht Mitglied eines Vereins). Es folgten Waltershausen (Thüringen), später die Schachfreunde Dortmund-Brackel wo er von GM Michael Bezold trainiert wurde und die SG Solingen. Bei letzterem Verein hatte er auch seine vielversprechende Premiere in der 1. Bundesliga in der Saison 2005/06.
2006 wechselte Baramidze zum TSV Bindlach-Aktionär. Die Vermittlung kam dank Arkadij Naiditsch zustande. In der kommenden Saison wird Baramidze für den Hamburger SK antreten.

 

/images/uploads/f4bb342cc8c7d93d82346ea2e25ab077.jpgDas erste DWZ-gewertete Turnier von Baramidze war das U25-Open in Kassel 1998. Mit 3½ aus 7 erreichte er eine Erst-DWZ von 1784. Nach nicht einmal einem Jahr knackte er die 2000 und noch ein Jahr später bereits die 2200 - als 11jähriger!
Mit 12 Jahren erreichte er bei einer Simultanveranstaltung in Frankfurt/Main ein Remis gegen Garri Kasparow. Im Alter von 13 Jahren gewann er einen Wettkampf gegen Alisa Maric 4½:3½.

2002 erhielt Baramidze den Titel eines Internationalen Meisters. 2003 gewann er das Neckar-Open in Deizisau und ließ zahlreiche Großmeister und Internationale Meister hinter sich. Im gleichen Jahr wurde er auch Co-Sieger des Großmeisterturniers in Rostock. 2004 verlieh ihm die FIDE den Titel Großmeister, womit er der bislang jüngste deutsche Großmeister aller Zeiten wurde. Es wurde sein bisher erfolgreichstes Jahr. Mit der deutschen Mannschaft gewann er bei der Europäischen Jugend-Mannschaftsmeisterschaft U18 in Belgrad den Titel. In Iraklion (Kreta) wurde er Vize-Weltmeister der Jugend.

 

/images/uploads/e7815f9dce4c966ff06f246166b5d8b6.jpgIm April 2007 begann sich Baramidze voll auf Schach zu konzentrieren - er brach die 11. Klasse ab. Im Juli desselben Jahres trat er seinen 18monatigen Wehrdienst bei der Bundeswehr an. In den ersten beiden Monaten nach der Einberufung absolvierte er die Grundausbildung, danach erfolgte die Versetzung zur Sportfördergruppe. Deren Standort ist Frankenberg, in Halle wird er von Uwe Bönsch trainiert - gemeinsam mit Elisabeth Pähtz und Arik Braun.

Schachlich erreichte Baramidze 2007 bei der Männer-Europameisterschaft in Kusadasi den geteilten 3. Platz, der die Qualifikation für den FIDE-Weltcup in Chanty-Mansijsk bedeutete. In der ersten Runde konnte er Nigel Short ausschalten, scheiterte in der zweiten Runde aber am starken Kubaner Leinier Domínguez.

David Baramidze ist ledig, begeistert sich neben Schach auch für Fußball und Tennis und ist gern mit Freunden unterwegs.