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SC Ricklingen 1946 Datum: 15.07.2006
Die Schach-Weltmeisterin kommt Auf einen besonderen Leckerbissen können sich Schachspieler in Hemmingen bei Hannover freuen: die Junioren-Weltmeisterin Elisabeth Pähtz kommt zu einer Simultanvorstellung in die Carl-Friedrich-Gauss-Schule. Am 15. Juli wird sie gleichzeitig gegen 20 Schachspieler antreten.
Kühler Kopf bei Sommerhitze Schachweltmeisterin lockt 155 junge Schachspieler zum SK Ricklingen
Der Andrang war groß. Die Teilnehmer kamen aus ganz Niedersachsen, sogar aus Berlin und Nordrhein-Westfalen waren junge Schachspieler angereist. Fünf Stunden spielten sie um Sieg und Platz. Dann, nach sieben Runden, stand fest, wer gegen Elisabeth Pähtz antreten sollte.
Die Sieger erhielten ihre Pokale aus der Hand der Weltmeisterin, Urkunden überreichte Hemmingens Bürgermeister Claus-Dieter Schacht.
Das Simultanturnier wurde mit kurzen Begrüßungsreden vom Vizepräsidenten des Deutschen Schachbundes, Heinz-Jürgen Gieseke, von Weltmeisterin Elisabeth Pähtz, vom Vorsitzenden des SK Ricklingen, Rüdiger Henze und von Hemmingens Bürgermeister Claus-Dieter Schacht eröffnet (von rechts nach links).
Um 17 Uhr 15 startete die Weltmeisterin ihre Runden. 20 Schachspieler saßen ihr gegenüber. Neben den Jugendlichen, die sich im Turnier qualifiziert hatten, auch Prominente, wie der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Wolfgang Jüttner, in dessen Wahlkreis der SK Ricklingen spielt.
Seit seiner Jugend hatte Jüttner nicht mehr Schach gespielt. Gegen Elisabeth Pähtz hielt er immerhin anderthalb Stunden durch. Dann fraß er einen vergifteten Springer und sah sich daraufhin einem tödlichen Mattnetz ausgesetzt. Zeit für die Aufgabe.
Weil der SK Ricklingen die Jugendarbeit wichtig nimmt, war es keine Frage, dass auch die spielstärksten Jugendlichen aus den eigenen Reihen ins Simultan-Feld aufgenommen wurden. Seit an Seit spielten die beiden amtierenden Landesmeister der Altersklassen U14 und U12, Sven Schubert und Ricarda Lebek.
Sven rang der Weltmeisterin immerhin ein Remis ab, Ricarda musste sich in die Niederlage fügen. Sie tröstete sich mit einer Parallele: bei der Deutschen Meisterschaft war sie in der Mädchenwertung jüngst dritte geworden. Den gleichen Platz hatte Elisabeth Pähtz ebenfalls einmal erzielt, allerdings als achtjährige.
Besonders freute sich Jannik Heitmann aus Langlingen bei Celle. Er hatte die Altersklasse U10 gewonnen, einen Tag vor seinem Geburtstag. Die Partie gegen Pähtz war seine letzte als Neunjähriger. „Das ist mein schönstes Geburtstagsgeschenk“, meinte Jannik. Am Ende gab es zwar eine Niederlage gegen Elisabeth Pähtz, aber das konnte Janniks Freude nicht trüben.
Den weitesten Weg hatte Frederik Firschke auf sich genommen. Der Neunjährige war mit seinem Vater aus Berlin angereist. Doch der Weg lohnte sich. Frederik konnte in der Altersklasse U9 gewinnen und anschließend eine Partie gegen die Weltmeisterin genießen.
Die jüngsten Teilnehmer am Simultan-Wettkampf: Anthony Petkidis (12), Sieger U14, Jannik Heitmann (9), Sieger U10, Tom Peters (8), 2. U8, Frederik Firschke (9), Sieger U9 und Felix Hampel (11), Sieger U12 (von links nach rechts).
Wer nicht die ganze Zeit den Partien folgen wollte, der konnte Artikel über den Weg von Elisabeth Pähtz zum Weltmeistertitel studieren.
Für die Verpflegung sorgten vor allem die Eltern der jungen Ricklinger Schachspieler.
Nach dreieinhalb Stunden war die Veranstaltung beendet. In der letzten Partie erlitt die Weltmeisterin ihre einzige Niederlage. Landesliga-Spieler Thomas Spiess, Mannschaftsführer der ersten Ricklinger Mannschaft, war der glückliche Sieger. An weiteren sechs Brettern gab es ein Remis, so dass Pähtz gegen die Ricklinger Auswahl am Ende mit 16 zu 4 gewann.
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