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Deutschen Fernschachbund
Datum: 08.06.2006, 14 Uhr
Simultanspieler: WGM Ketino Kachiani-Gersinska
Spielort: Kurhaus Bad Liebenzell
(im Wappensaal)
Kurhausdamm 6
75378 Bad Liebenzell
unter der Moderation von Michael Langer, Schatzmeister des DSB
Die Veranstaltung wird begleitet durch die Kunstausstellung
„Schach-Bilder-Welten“
von Bernd Besser (Hessen)
Kontaktperson:
Günter Henrich
Franz-Hitze-Str. 7
44263 Dortmund
Tel.: 0231/9419577
E-Mail: bdf-info@gmx.de
Ein Höhepunkt des 52. Fernschachtreffens ist das Simultan mit Ketino Kachiani-Gersinska am Donnerstag gewesen. Sie war im Rahmen der Simultantournee des Deutschen Schachbundes unterwegs und beschäftigte 25 Fernschachfreunde gleichzeitig. Die Veranstaltung wurde am nachmittag von DSB-Schatzmeister Michael S. Langer und dem Pressereferenten Klaus J. Lais, sowie dem Bürgermeister Bad Liebenzells, Volker Bäuerle eröffnet.
Die Fernschachfteunde wehrten sich aber heftiger als erwartet. Gleich zwölf Mitglieder erreichten ein Remis, drei gewannen: Die Schachfreunde Rüther, Bender und Glinzk. Damit hätte auch „Keti“ nicht gerechnet:
Die Fernschachfreunde erwiesen sich als außergewöhnlich zäh im Kampf um die begehrten Punkte und so dauerte das Simultan rund sechs Stunden, bis die 16 Punkte aus 25 Partien erspielt waren. 20 der Plätze wurden in einem fairen Verfahren verlost, fünf wurden an verdiente Mitglieder und an die umliegenden Schachvereine vergeben.
Das Organisationsteam vor Ort, Hanno Kuhn, Dr. Herbert Scheepers und Joachim Walther, für vier Jahre kommisarisch zum Orga-Team bestimmt, hatten alle Hände voll zu tun, bis das Programm der Veranstaltung stand. „10 Jahre“, verriet mir Joachim Walther, sind dafür eine angemessene Zeit. Anschließend sollten andere ran – fürs Fernschach offensichtlich ein übersichtlicher Zeitraum.
Wie überhaupt manch postalisches Spiel, wie es heute durchaus noch praktiziert wird, viel Zeit braucht. Schachfreund Klaus Dieter Meyer, ein Hamburger durch und durch, erzählte mir von Laufzeiten um die 26 Tage nach Russland, weswegen irgendwann das Spiel mit den russischen Meistern uninteressant wurde. Und wenn dann mal alles klappte, wurden die Karten mitunter konfisziert, weil da irgendwo was drauf stand, was wie „Messerschmidt“ aussah.
Schachfreund Schmandt aus Stuttgart scheint all die Zeit des Fernschachs in sein Hobby mit einzubringen. Ein Hobby, das ebenfalls mit Schach zu tun hat: Er hat bis heute über 600 Autogramme zusammengetragen! Von Leuten wie Reshevsky, Keres und vielen anderen Größen: Es liest sich wie ein Who-is-Who des Schachs.
Eine Fernschach-GM-Norm muss übrigens innerhalb von 24 Partien erbracht werden. Wenn Sie also ein Turnier mit 10 Partien haben, dass über zwei Jahre geht, müssen Sie sechs Jahre investieren und verpassen die Norm mitunter um einen halben Punkt. Aber das ist ja Dank des Computerzeitalters besser geworden. Damit allerdings auch die Titelflut. Plötzlich gab es jede menge Fernschach-IM’s. So viele, dass sich der Weltfernschachverband dazu entschieden hat, zwischen den ‚echten’ und den ‚nachträglichen’ IMs zu unterscheiden. Wer also seinen Titel vor Fritz und Co erworben hat, darf sich SIM, also Senior-IM nennen. Auch davon sicnd jede Menge vor Ort, hier in Bad Liebenzell. So wie SIM Engelhardt zum Beispiel.
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